Ein ganzes halbes Jahr
Ein Klassiker, verfilmt mit Emilia Clarke und Sam Claflin
Es soll vorkommen, dass selbst leidenschaftliche Romance-Leser*innen vom Hype um bestimmte Titel abgestoßen werden. Das kann ich verstehen. Mein persönlicher „Muss-ich-irgendwann-lesen-aber-sträube-mich-eigentlich-dagegen“-Titel ist Nicholas Sparks‘ Wie ein einziger Tag.
Ich bin überzeugt davon, dass ich nicht die Einzige sein kann, die sich irgendwann dazu durchringt, diese Titel zu lesen und sie umwerfend findet.
So ähnlich ging es mir damals mit diesem Klassiker der Romance-Literatur. Obwohl das Buch bereits 2012 erschienen ist, habe ich erst gut 6 Jahre später der Neugier nachgegeben.
Ich bin so froh darüber!
Ein kurzes Wort zur Handlung: Lou verliert ihren Job im Café ihrer Kleinstadt. Nachmehreren erfolglosen Versuchen, bekommt sie im Jobcenter den Vorschlag, sich als Pflegekraft für Will Traynor vorzustellen.
Anders als gedacht, handelt es sich dabei nicht um einen älteren Herrn. Will ist jung. sieht hinreißend aus und ist einfach unausstehlich. Die lebensfrohe Louisa beißt sich an ihm regelrecht die Zähne aus in dem Versuch, ihm ein bisschen seiner Verbitterung zu nehmen. Doch es scheint, als würde alles einfach an ihm abprallen. Dennoch wächst er ihr nach und nach ans Herz. Umso geschockter ist sie, als sie erfährt, dass der Lebenswille Will offenbar vollständig verlassen hat.
Doch wie soll Lou akzeptieren, dass die Liebe, die sie gerade erst gefunden hat, sie vielleicht bald wieder verlässt?

Ein ganzes halbes Jahr.
von Jojo Moyes
Übersetzt von Karolina Fell
Verlag: Rowohlt (RoRoRo)
ISBN: 978-3-499-01242-6
Preis: TB 14,00€, E-Book 9,99€
So. Jetzt sprechen wir darüber, warum ich diese Reihe so liebe. Es war der erste Titel, den ich von Jojo Moyes gelesen habe und er vereint alles, was ich an ihrem Schreibstil so liebe.
Sie schafft es, Alltägliches besonders zu machen. Bei ihr sind die Alltagshelden im Fokus, ganz normale Menschen, die sich den Herausforderungen ihres Lebens stellen. In dieser einfachen Formel liegt für mich die Genialität. Moyes schreibt warmherzig und nahbar. Man fühlt sofort mit den Charakteren mit, die gut beaobachtet und mit viel Humor durch ihr Leben gehen.
Es gefällt mir, dass die Figuren vielschichtig sind, ohne dass es bemüht wirkt. Insgesamt haftet ihren Romanen eine Leichtigkeit an, die ich wahnsinnig angenehm finde. Auch wenn die Lage aussichtslos wirkt, kann man sicher sein, dass am Ende irgendwie alles gut wird. Das heißt nicht, dass das Ende unbedingt vorhersehbar ist. Manchmal nimmt die Geschichte eine Wendung, die mich innerloch glatt protestieren lässt. Der Gedanke Das kann doch nicht sein! ist dann steter Begleiter in meinem Kopf. Doch wenn ich zu einem Titel dieser Reihe greife, kann ich immer sicher sein, dass das Endergebnis mich berührt.
Weitere Titel der Reihe:
Achtung: Spoiler. Weiterlesen auf eigene Gefahr.
Band 2 – Ein ganz neues Leben
Die Zeit mit Will hat Lou verändert. Sie ist über sich hinaus gewachsen und hat die Kleinstadt hinter sich gelassen. Doch ein Apartment am Flughafen und ein Job in einer Bar dort sind nicht das, was sie als Erfüllung ihrer Träume ansieht. Unbewusst hat sie ihr Leben pausiert und hängt der Vergangenheit nach. Als ein Stück davon plötzlich an ihrer Tür klingelt, schöpft Lou wieder Hoffnung.
Band 3 – Mein Herz in zwei Welten
Das Leben muss doch noch mehr bereithalten! Louisa bekommt die Chance, in New York neu anzufangen. Als Assistentin einer Society-Lady landet sie im Big Apple und entdeckt die Welt des Glamours für sich. Doch ihr Herz hängt an Sam, der in England auf sie wartet und sie stellt fest, dass eine Fernbeziehung eine größere Herausforderung ist, als gedacht.