Romance

Das geht unter die Haut

Cecilia Ahern ist die Königin der Romantikliteratur – immer mit einem kleinen übernatürlichen Twist. Nach meinem kleinen Ausflug in Jojo Moyes‘ frühe Jahre, möchte ich euch heute den ersten, wirklich fantastischen Liebesroman vorstellen, den ich gelesen habe. (Ich hasse diesen Begriff, aber nun ja…)

Es handelt sich um Cecelia Aherns großartigen Roman Ich hab‘ dich im Gefühl. Leider wurde dieser Titel im Gegensatz zu seinem bekannteren ‚Bruder‘ PS. Ich liebe dich noch nicht verfilmt, ich mag ihn aber viel lieber. 2008 erschien das Buch erstmalig und wurde seitdem immer wieder neu aufgelegt.

Kurz zum Geschehen: Justin Hitchcock ist Amerikaner, der am irischen Trinity College eine Gastprofessur inne hat. Er ist ein bisschen vetrottelt, aber eigentlich kein übler Kerl. Um die Dame vom nationalen Blutspendedienst zu beeindrucken, in deren Vorlesung er auf der Suche nach seinem Hörsaal platzt, stellt er sich seiner Angst vor Nadeln und spendet Blut – mit dem höchst eigennützigen Gedanken, er könnte damit jemandes Leben retten.
Joyce hastet gestresst zum Telefon und rutscht auf der Treppe auf. Im Krankenhaus bekommt sie eine Bluttransfusion und unbegreiflicherweise verändert sie das. Sie versteht Sprachen, die sie nie gelernt hat, kennt sich plötzlich mit Architektur und Kunst aus.
Als sie uns Justin sich zufällig auf der Straße begegnen, ist es, als würden sie sich kennen. Doch sie tun die Begegnung als seltsamen Zufall ab. Sie sind schließlich zwei Fremde, die sich nie wieder sehen werden.
Irgendwie können sich beide damit aber nicht so recht abfinden…


Ich hab dich im Gefühl.
von Cecelia Ahern
Übersetzt von Christine Strüh
ISBN: 978-3-492-31286-8
Preis: TB 12,00€, E-Book 9,99€


Ich habe mein Herz vor langer Zeit an dieses Buch verloren. Es ist wundervoll, zu beobachten, wie Joyce und Justin umeinander herum scharwenzeln. Mir gefällt ausnahmweise auch die doppelte Perspektive. Sowohl die Teile, die aus Justins Sicht geschrieben sind, als auch die Teile, in denen wir aus Joyce‘ Blickwinkel am Geschehen teilnehmen, sind kurzweilig und mit einer gesunden Portion Wortwitz gestaltet.
Ich liebe es, wie Ahern die kleinen Eigenarten ihrer Figuren ausarbeitet. Joyce‘ Vater, dessen eines Bein länger ist als das Andere, Justin, der von seiner Schwägerin aufegzogen wird und mit den Dämonen der eigenen Vergangenheit kämpft. Zu keinem Zeitpunkt wirkt die Handlung abwegig oder lächerlich. Deshalb kann ich das Buch auch wärmstens Menschen ans Herz legen, die mit phantastischen Inhalten weniger anfangen können. Natürlich ist der Gedanke, Erinnerungen via Blutspende an andere Menschen zu übertragen, abwegig. Doch nimmt man diese Gedankenspielerei einfach an, so kann man sich auf einen Roman freuen, der einen Funken Schicksal einfängt und ihn in eine zauberhafte Liebesgeschichte hüllt.

Welches Buch hat euch schon einmal so richtig berührt? Seid ihr vielleicht auch Fans von Cecelia Ahern oder hat ein anderer Autor die Pole Position in eurem Bücherregal inne?

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