Fantasy,  Jugendbuch

Zurück nach Alagaësia

Es kann immer sein, dass großartige Reihen an einem vorbei gehen. Auch ich bin immer etwas abgeschreckt, wenn eine Reihe sehr gehyped wird und traue mich erst an diese Titel, wenn sie nicht mehr durch alle Medien getrieben werden. So war es auch bei Eragon (Von der scheußlichen Verfilmung wollen wir in diesem Artikel schweigen).
Nachdem die 4-bändige Fantasy-Reihe von Christopher Paolini schon längst zum festen Bestand der Liebhaber gehörte, nahm ich mir auch endlich mal den ersten Band vor. Den Film hatte ich Unwissende schließlich auch gemocht. (*hust*) Doch dann tauchte ich ein ins Land Alagaësia und mit dem Bauernjungen Eragon entdeckte ich das Unglaubliche: Drachen.
Aber langsam. Hier stelle ich euch den ersten Band nocheinmal vor, der einen wunderbaren Einstieg in die Reihe bietet.


Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter
von Christopher Paolini
übersetzt von Joannis Stefanidis
erschienen bei cbt
ISBN: 978-3-570-40293-1
Preis: 12,00€

Bewertung: ★★★★☆

Leseprobe hier


(Klappentext) „Als Eragon auf der Jagd einen blauen Stein findet, ahnt er nicht, dass dieser Fund sein Leben verändern wird. Denn aus dem Stein schlüpft ein Drachenjunges und beschert Eragon ein Vermächtnis, das älter ist als die Welt. Über Nacht wird er in eine schicksalhafte Welt voller Magie und dunkler Mächte geworfen, die regiert wird von einem Herrscher, dessen Grausamkeit keine Grenzen kennt. Mit nichts als einem Schwert bewaffnet, stellt sich Eragon dem Kampf gegen das Böse, an seiner Seite seine treue Gefährtin, der blaue Drache Saphira.“

Was mich besonders an Paolinis Schreibstil begeistert, sind die Aufrichtigkeit und Einfachheit von Eragons Wesen. Wir folgen diesem Jungen, der im Laufe seines Abenteuers zum Mann wird und an den Ereignissen wächst. Dabei verändert er sich natürlich, wird in Versuchung geführt, weiß nicht, wem er trauen kann. Trotz allem aber will er das Beste für seine Heimat und die Menschen darin. Er ist ein guter Mensch und bleibt ein guter Mensch, ein moralisches Vorbild, dem sein Weg aber nicht immer leicht fällt.
Die Charaktere sind glaubwürdig und mehr oder weniger sympathisch, was eine gelungene Mischung ergibt. Trotzdem hätte ich mir manchmal geschliffenere Dialoge gewünscht. Das ist Kritik auf hohem Niveau, das ist mir bewusst. War Paolini doch erst 15, als er Eragon zu schreiben begann und erst 19 als es veröffentlicht wurde.
Man muss sich gewahr sein, dass es sich um Jugendbücher handelt. Oft fehlt mir dabei die inhaltliche Dichte und ich wünsche mir mehr Details, das ist hier nicht anders und deshalb gibt es nur vier Sterne. Doch in sich ist der erste Band (wie die, die ihm folgen) ein gelungenes und episches Fantasy-Abenteuer mit Fabelwesen, fremden Sprachen und Sitten, Zwergen und vor allem Drachen! Diese sind eine uralte, weise Spezies, die den Menschen mehr oder weniger wohlgesonnen ist. Daraus ergeben sich interessante Figurenkonstellationen und Ploteigenheiten. Ich frage mich, was Paolini heute aus dem Stoff machen würde, wenn er schon in seiner Jugend zu so etwas fähig war.

Was haltet ihr von Eragon und Saphira? Habt ihr in eurer Jugend die Bücher verschlungen oder kam es erst später? Ich werde mir bei Gelegenheit wieder einmal alle Bände zu Gemüte führen und um ehrlich zu sein, freue ich mich auf die Rückkehr nach Alagaësia.

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